MdB Anette Kramme: Südost-Link-Stromtrassen-Variante betrifft Landkreis Bayreuth

Veröffentlicht am 27.09.2016 in Umwelt

Der Netzbetreiber TenneT stellte bei einer Informationsveranstaltung für die bayerischen Bundestagsabgeordneten in Berlin die neuen Stromtrassen-Pläne über mögliche Trassenverläufe des so genannten Südost-Link vor. Diese Pläne sollen laut TenneT als Diskussionsbasis für die Öffentlichkeit dienen. Allerdings lassen auch diese Pläne breiten Raum für Spekulationen, was den Verlauf der Trasse anbelangt.  

Dazu erklärt die Parlamentarische Staatssekretärin Anette Kramme: „Ungeachtet der Notwendigkeit der Trasse ist positiv zu bewerten, dass die gesamte Trasse als Erdverkabelung geplant und durchgeführt werden muss. Ich bin aber weiterhin der festen Überzeugung, dass sich diese Stromtrasse vermeiden ließe, wenn wir die Bemühungen um eine dezentrale Stromerzeugung und Versorgung deutlich intensivieren würden.

Bei einer der zahlreichen vorgestellten Planungsvarianten wäre auch der Landkreis Bayreuth betroffen. Diese Variante umgeht das Fichtelgebirge im Westen und passiert Bad Berneck, Goldkronach, Weidenberg und Speichersdorf und führt dann weiter zwischen Kemnath und Kastl in die Oberpfalz.

Eine weitere Variante umgeht das Fichtelgebirge im Osten und geht östlich an Wunsiedel und Marktredwitz vorbei über Mitterteich weiter nach Windisch-Eschenbach, Weiden und Pfreimt, um sich dann wieder in weiteren Verlaufsmöglichkeiten Richtung Zielort nahe Ohu bei Landshut aufzuteilen.

Nach einer „Dialog- und Beteiligungsphase“ will Tennet im kommenden Frühjahr einen Antrag zur Eröffnung des Bundesfachplanungsverfahrens mit einem konkreten Trassenverlauf bei der Bundesnetzagentur stellen.

In dieser demnächst beginnenden Dialogphase haben alle Bürgerinnen und Bürger sowie politische Mandatsträger die Möglichkeit, sich aktiv in das Verfahren einzubringen. Im Anschluss daran werden alle Vorbehalte und Einwände sowie die Rahmenbedingungen des Trassenvorschlages überprüft.

Mit einer endgültigen Entscheidung ist nach Auskunft von TenneT wohl nicht vor Mitte 2018 zu rechnen.

Das Gebot der Geradlinigkeit sollte bei der Trassenfindung im Focus stehen, um die Kosten für die Verbraucher so gering wie möglich zu halten. Die Forderung nach gleichzeitiger Verlegung von schnellen Glasfaserkabeln im Zuge der Erdverkabelung der Stromtrasse unterstütze ich ausdrücklich, denn diese Chance sollte für die anliegenden Kommunen keinesfalls ungenutzt bleiben.“
 

 
 

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